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200 Tage in-memory – Teil 3

200 Tage in-memory – Teil 3

26. Juli 2017Tags: Keine Kommentare Simon Krüger

Im Anschluss an die Schulungen habe ich dem „Platform Owner“ die ersten Aufgaben abgenommen und wurde zum sogenannten „Platform Owner Delegate“. Durch das Ausrichten und Gestalten von Regelterminen mit den plattformnahen Teams und Domänen konnte ich weitere Erfahrungen mit der Lösung SAP HANA sammeln und die ersten Governance Aufgaben des täglichen Geschäfts übernehmen. Doch was wird eigentlich in einer großen deutschen Bank mit einer solchen modernen Lösung wie SAP HANA bearbeitet?

Im Grunde bieten in-memory Lösungen wie SAP HANA wesentlich mehr als nur eine schnelle Datenbank. Zwar stimmt es, dass durch das Halten und Prozessieren von Daten im Hauptspeicher ein signifikanter Performancegewinn erzielt wird. Dennoch bietet die Technologie viel mehr als nur das. Beispielsweise können Echtzeit-Analysen über SAP HANA erstellt und visualisiert werden. In der Bank gibt es zwei wesentliche Anwendungsgebiete. Der eine Teil der Domänen nutzt die Technologie, um große Datenvolumina zu prozessieren, der andere Teil nutzt kleinere Datenstämme zu Analysezwecken.

Für eben diese Domänen war ich während meines Projekts der erste Ansprechpartner, um Anliegen, Wünsche und Probleme der Kunden zu koordinieren. Da sich die in- memory Technologie der SAP HANA in einem stetigen Entwicklungsprozess befanden, kam es immer wieder zu neuen unerwarteten Herausforderungen. Da die Bank einer der wenigen Vorreiter war, welche die Technologie-Lösung produktiv für kritische Anwendungen einsetzten, konnte es zu Situationen kommen, für die es noch keine Handlungsanweisung gab. Hier galt es sich immer wieder aufs neue Gedanken über Lösungen zu machen. Im täglichen Geschäft wurde zu und zwischen den Domänen ein enger Kontakt gepflegt, um die Plattform in eine optimale Richtung zu entwickeln. Gerade diese Koordination zu den Domänen und die Organisation von Tätigkeiten der infrastrukturnahen Teams stellte den besonderen Reiz der Verantwortung im täglichen Geschäft dar. Dementsprechend habe ich durch die Tätigkeiten viel Verständnis von Kommunikation und Stakeholder-Management entwickelt.

Nach 200 Tagen kann ich feststellen, dass es immer wieder zu unerwarteten Herausforderungen kommen konnte, doch lösten sich diese durch enge Zusammenarbeit zwischen den Teams und gutem Stakeholder Management schnellstmöglich. Zwar löste man in einer Governance-Rolle nicht selbst die Probleme, sondern agierte viel mehr als Interface und „Schmiermittel“ zwischen Domäne und Infrastruktur-Teams, doch bot diese Rolle eine optimale Umgebung, um seine Softskills im Bereich Management zu schulen und sein IT- Verständnis anzuwenden und sich neue Fähigkeiten anzueignen.

Autor: Sven Malchert

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