Beraterkompetenzen – Zielgerichtete Kommunikation #4
Das Vier-Ohren-Modell- Was hören wir?
Wir senden nicht nur auf allen 4-Ohren sondern hören Botschaften auch unterschiedlich.
Da trifft der berühmt berüchtigte Spruch, eine Botschaft entsteht beim Empfänger genau ins Schwarze. Je nachdem auf welchem Ohr Ihr gerade empfänglich seid, nehmt Ihr Aussagen unterschiedlich wahr, trotz gleicher Botschaft.
Hier gilt ebenfalls, dass Ihr nur etwas ändern könnt, sobald Ihr Euch der eigenen „Ohreneinstellung“ bewusst seid. Wenn Ihr wisst, dass Ihr dazu neigt scheinbar sachliche Kritik an Eurer Arbeit persönlich zu nehmen, solltet Ihr dran arbeiten auch die verstopften Ohren zu öffnen und zu hinterfragen, was Euch jemand tatsächlich sagen will. Natürlich hängt dabei vieles vom Gesprächspartner, Eurem Verhältnis jemanden Gegenüber, der eigenen Persönlichkeit und sogar von der jeweiligen Tagesform ab.
Unsere Ohreneinstellungen verraten auch unserem Gegenüber wie wir ticken, dabei werden oftmals folgende Zusammenhänge unterstellt:
(1) Apell: Zeigt eine inhaltliche Präsenz aber alles Gesagte wird als eine Aufgabe wahrgenommen. Eine solche Ohreinstellung zeugt von Tatendrang, meist gerät man aber selbst unter Druck und verliert oft das Hauptziel aus den Augen.
(2) Partnerschaft: Zeigt was Euer Gegenüber von Euch hält. Wenn Ihr besonders auf dem Partnerohr hört, werdet ihr als lernfähig und veränderungsbereit eingeschätzt. Allerdings versteht das Ohr auch vieles gleich als eine subjektive Kritik, was eine Zusammenarbeit belasten kann.
(3) Selbstoffenbarung: Sagt aus, worum es eurem Gesprächspartner eigentlich (noch) geht. Das sind meist versteckte und unterschwellige Botschaften, die nicht immer leicht zu erkennen sind aber das Motiv einer Handlung beinhalten können. Das Ohr signalisiert Hilfsbereitschaft & Empathie.
(4) Sachebene: Die Ohreinstellung setzt sich mit Aufforderungen anderer auseinandersetzen. Ihr geltet als zwar analytisch aber unsensibel, da rein die sachliche Ebene wahrgenommen wird.