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CAPM Zertifizierung: Ein Einblick von Christian Finster

CAPM Zertifizierung: Ein Einblick von Christian Finster

20. Juni 2014Tags: Keine Kommentare Simon Krüger

Zum Einstieg von Absolventen, die sich für die Talentschmiede und den vielseitigen Karrierepfad des PMO (Projektmanagement Office) entschieden haben, steht zunächst das Erlernen der Grundzüge des Projektmanagements im Zuge der CAPM-Zertifizierung im Fokus. Dieses vom Project Management Institute (PMI) ausgestellte Zertifikat zum „Certified Associate in Project Management“ dient als theoretischer Einstieg. Die Wissensfelder sind, wie die Aufgaben des PMOs, sehr vielschichtig. Neben den obligatorischen Instrumenten des Projektmanagements wie beispielsweise dem Projektstrukturplan oder auch dem Projektauftrag werden in diesem Kontext insbesondere das Prozessdenken zu unterschiedlichen Wissensfeldern (z.B. Termin-, Kosten-, Qualitäts- und Stakeholdermanagement) von der Initiierung bis zum Abschluss von Projekten vermittelt und geprüft. Wie sich erahnen lässt, fördert eine solche Ausbildung in besonderer Weise das Schnittstellendenken. Die Zertifizierung hängt letzten Endes von einem mehrstündigen Multiple-Choice-Test ab, der alle Themenfelder anspricht und daher gründlich vorbereitet werden muss.

Um für eine effiziente und gleichermaßen nachhaltige CAPM-Zertifizierung zu sorgen, lag es in meiner Aufgabe, den Kern des Basiswerkes „A Guide to the Project Management Body of Knowledge (PMBOK® Guide) – Fifth Edition“ ins Deutsche zu übersetzen und übersichtlich zu gestalten. Die Reduzierung des Inhalts auf das Wesentliche war aus zwei Gründen besonders notwendig: Einerseits ist so eine überschaubare und leicht verständliche Komprimierung des Wissens für die Mitarbeiter, die mit und nach mir an der Zertifizierung teilnehmen, möglich. Auf der Anderen Seite spielt der Faktor „Zeit“ eine große Rolle. Die zeitliche Belastung ist im Projektalltag sehr hoch und die Routine in neuen Projekten stellt sich erst nach einer gewissen Dauer ein. Umso wichtiger ist daher eine Entschlackung der Inhalte. Durch das Zusammenfassen wird folglich die Anwendung der Projektmanagement-Tools im Projekt vereinfacht und schneller greifbar gemacht. Bei der Zusammenfassung bin ich, wie in den nachfolgenden Abschnitten beschrieben, vorgegangen.

Zunächst einmal habe ich mich elf verschiedenen Wissensfeldern im Projektmanagement gewidmet. Die Reihenfolge der einzelnen Kapitel spielt für den Lernerfolg eine entscheidende Rolle. Auf der einen Seite wurde deshalb darauf geachtet, Kapitel mit zentralen Konzepten möglichst an den Anfang des Lernprozesses zu setzen, weshalb u.a. Scope (Wie wird der Inhalt und Umfang eines Projekts definiert, gemanaged und gesteuert) an den Anfang gesetzt wurde. Auch Integration ist ein bedeutender Aspekt im Projektmanagement, da hier auf wichtige Instrumente wie das des Projektstrukturplans eingegangen wird. Andererseits wird die Lernmotivation gesteigert, indem kurze auf lange Kapitel folgen und umgekehrt. Zu den einzelnen Kapiteln wie beispielsweise dem Kostenmanagement werden fundamentale Fragen beantwortet: In welche Prozesse lässt sich das Kostenmanagement unterteilen? Welche Inputs, Tools und Techniken sowie Outputs können dort Anwendung finden? Welche Rolle nimmt der Projektmanager bzw. PMO ein? Flankiert werden die einzelnen Kapitel mit einem anschließenden Begriffs- und Definitionswörterbuch, das auch auf die in englischer Sprache ablaufende Prüfung vorbereitet. Insgesamt beinhalten die Lernunterlagen stichpunktartig 177 Seiten. Obwohl sie sehr umfassend sind, fällt ihr Umfang im Vergleich zu dem ihnen zugrunde liegenden PMBOK® Guide mit einer Seitenzahl von 415 moderat aus.

Jedes Wissensfeld umfasst, wie bereits oben dargestellt, Prozesse mit Inputs, Tools und Techniken sowie Outputs. Um einen besseren Überblick zu bekommen, werden dem Junior PMO auch die nach den einzelnen Kapiteln gegliederten Prozesse zur Hand gegeben. Dadurch kann er einen besseren Prozessüberblick bewahren. Auf der anderen Seite fällt es ihm durch diese Übersicht leichter, im Projektalltag die wesentlichen Faktoren für seine Arbeitsschritte zu begreifen.

Außerdem erhält der Zertifikats-Teilnehmer auch die vom PMI-Institut veröffentlichten Fragen zu den einzelnen Kapiteln. Damit kann er sein Wissen zu einem gelernten Kapitel sofort anhand des Fragenkatalogs überprüfen.

Insgesamt bieten die drei unterschiedlichen Unterlagen eine gründliche Vorbereitung auf die CAPM-Zertifizierung und die Projektarbeit. Da jeder Teilnehmer eine unterschiedliche Herangehensweise an das Lernen hat, werden die Inhalte sowohl digital über den Sharepoint als auch ausgedruckt und gebunden zur Verfügung gestellt.

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