
Der Ringelmann-Effekt #1
Aufgaben oder Themen in einer Gruppe bearbeiten – das ist uns allen sicherlich bekannt. Aber konnten Sie dabei auch feststellen, dass mit der Vergrößerung der Gruppe die Arbeitsleistung abnimmt?
Maximilian Ringelmann hat den Zusammenhang zwischen Gruppengröße und Arbeitsleistung erforscht ist dabei auf den sogenannten Ringelmann-Effekt gestoßen. Mehr dazu erfahren Sie in unserer dreiwöchigen Blogserie.
Der Ringelmann-Effekt beschreibt eine abnehmende Arbeitsleistung bei gleichzeitiger Vergrößerung der Gruppe. Weil mehr Personen an einer Tätigkeit teilhaben, sinkt die Motivation und die Leistung des Einzelnen. Dieses Phänomen hat der Agraringenieur Maximilian Ringelmann aus Frankreich 1882 untersucht.
Der Ringelmann-Effekt für Pferd und Mensch
Ringelmann begann seine Untersuchung, als er feststellte, dass zwei Pferde beim Ziehen einer Kutsche nicht die doppelte Leistung erreichten. Diese Erkenntnis sorgt dafür, dass das Experiment ausgedehnt wurde. Beim Tauziehen ließ Ringelmann mehrere Männer gegeneinander antreten. Beim Einzelwettkampf konnte eine durchschnittliche Zugkraft von 63 Kilogramm erreicht werden. Die gemeinsame Kraft beim Ziehen von zwei Männern lag jedoch nur bei 118 Kilogramm, bei drei Personen waren es 160 Kilogramm.
Hätte jede dieser drei Personen die durchschnittlichen 63 Kilogramm gezogen, hätten 189 Kilogramm das Ergebnis seien müssen. Ringelmann erstellte daraufhin eine Formel. Verrichten zwei Personen eine Arbeit, verringert sich die Leistung des Einzelnen auf 93 Prozent. Wird die Anzahl der Menschen auf drei gesteigert, sind noch 85 Prozent Leistung zu erwarten. Bei acht Personen fällt die Arbeitsleistung auf 49 Prozent. Nach dieser Logik können acht Personen in Zusammenarbeit weniger leisten, als vier Einzelkönner.
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