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Heterogene Systemlandschaften

Heterogene Systemlandschaften

9. November 2018Tags: Keine Kommentare Simon Krüger

Die wenigsten Banken heute dürften über monolithische Systemlandschaften verfügen, die „aus einem Guss“ sind. Gerade Banken, die schon länger existieren, haben Systeme, die schon älter sind (und großartig funktionieren!) – und das IT-Ökosystem einer Großbank verändert sich genauso stetig wie die Geschäftsprozesse der Bank selbst. Viele Großbanken heute sehen sich mit der Situation konfrontiert, dass ihre IT-Systeme über lange Zeit gewachsen sind und den sich ändernden Bedingungen angepasst wurden.

Kurzum: Die Systemlandschaft einer Großbank dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit aus modernen Systemen bestehen, die neueste Technologien nutzen, sowie aus älteren Systemen, die nach und nach durch moderne Systeme ersetzt werden sollen. In der IT spricht man bei solchen Systemen von „Legacy“-Systemen.

Wie aber betreibt man eine heterogene Systemlandschaft aus neuen und alten Systemen?

Einen grundsätzlichen Aspekt bei dem Betrieb von unterschiedlichen Systemen ist die Tatsache, dass alle diese Systeme untereinander kommunizieren und Daten austauschen müssen. Bevor sich standardisierte Softwarelösungen (wie z.B. SAP Banking Services) durchgesetzt haben, haben viele Banken und Großunternehmen ihre eigenen Softwarelösungen entwickeln lassen – oder zumindest haben sie „fertige“ Lösungen ihren Bedürfnissen angepasst und im Laufe der Zeit soweit verändert, dass sie kaum noch als die Standard-Systeme, auf denen sie fußen, erkennbar sind.

Um dennoch sicherzustellen, dass sowohl neue als auch alte Systeme, Standard-Komponenten und Eigenentwicklungen reibungslos funktionieren können, gibt es dezidierte Softwarelösungen, die die benötigten ETL-Funktionen („Extraction, Transformation, Loading“) mitbringen – Beispiele für solche Lösungen sind etwa Informatica oder auch SAP Business Warehouse. ETL-Funktionen unterstützen – wie der Name schon andeutet – das Auslesen von Daten aus einem System, dem Transformieren von Datenformaten und -strukturen für das Zielsystem, und dem anschließenden Hochladen in den Abnehmer. ETL-Lösungen sind also „Vermittler“ zwischen sehr unterschiedlichen Systemen und Plattformen und daher sehr häufig in heterogenen Systemlandschaften anzutreffen.

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