Niklas‘ Einblicke in die Welt der IT-Security
Kannst Du das Projekt, an dem Du gerade arbeitest, und Deine spezifischen Aufgaben darin kurz beschreiben?
In meinem aktuellen Projekt unterstütze ich eine große deutsche Bank in ihrer Informationssicherheit. Dabei bin ich in zwei Bereichen unterwegs. Zum einen unterstütze ich die Gestaltung des Information Security Managements. Hier entwickeln wir Prozesse, um die Anforderungen aus internationalen Standards und Vorschriften in das Unternehmen einzugliedern. Daraus erarbeiten wir dann einen Katalog mit Anforderungen, die in der Bank erfüllt werden sollen.
In meiner zweiten Position führe ich dann mit dem Team Audits durch, um zu prüfen, inwieweit die zuvor aufgestellten Anforderungen eingehalten werden. Dabei betrachten wir sowohl unternehmensweit geltende Richtlinien als auch Anwendungssysteme.
Wie lange dauert das Projekt schon an und wann wird es voraussichtlich abgeschlossen sein?
Das Projekt ist im Mai 2020 angelaufen. Ich selbst bin seit September 2020 mit dabei. Ein Teil des Projektes soll im laufenden Jahr abgeschlossen werden. Zum Teil ist das Projekt aber auch ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess und wird dementsprechend weiterlaufen.
Welche Aspekte der Projektarbeit findest Du besonders spannend?
Für mich sind die Diskussionen im Team besonders spannend. Wenn wir über die Interpretation oder die Wirksamkeit einer Maßnahme diskutieren, habe ich die Möglichkeit, in das Know-how der erfahreneren Kollegen Einblick zu erhalten. Hier gehe ich dann immer ein wenig schlauer aus der Runde raus, als ich reingegangen bin.
Was reizt Dich an Deiner derzeitigen Aufgabe besonders?
An meisten reizt mich die Verantwortung, die ich übertragen bekomme. Wenn ich für ein Audit zuständig bin, habe ich viel Handlungsspielraum, um die Überprüfung nach meinen Vorstellungen zu gestalten.
Wie gestaltet sich während Deines Projektes die Zusammenarbeit mit dem Kunden, bei dem du im Projekt tätig bist?
Durch die aktuelle Lage verbringe ich meine Arbeitszeit komplett im Home Office. Dabei ist die Kommunikation innerhalb der Teams natürlich besonders wichtig. Damit diese nicht zu kurz kommt, haben wir in allen Arbeitsgruppen regelmäßige Jour Fixe Termine, um uns gegenseitig auf dem Laufenden zu halten.
Darüber hinaus erfolgen Abstimmungen und Diskussionen in einzelnen Terminen. In meiner Position als Auditor habe ich natürlich auch viel mit anderen Fachbereichen innerhalb der Bank zu tun. Hier führen wir regelmäßig Interviews als Team durch. Die Auf- und Nachbereitung dieser Interviews erfolgt dann auch meist mit den Kollegen zusammen. Dabei arbeiten wir viel in Telefonkonferenzen und mit Bildschirmübertragung. Alles weitere lässt sich dann doch meist mit einem Griff zum Telefon erledigen.
Welchen Einfluss hat die aktuelle Pandemiesituation auf Dein Projekt? Was hat sich dadurch verändert?
Da ich erst im September zu dem Projekt dazu gestoßen bin, habe ich die Projektarbeit außerhalb der Pandemie nicht kennengelernt. Zu Beginn war ich noch mit in einem Rotationsmodell beschäftigt, nach dem immer ein Teil der Belegschaft vor Ort und der Rest aus dem Home Office arbeitete. Mittlerweile sind wird aber alle schon seit längerer Zeit ausschließlich remote tätig.
Die Bank hat uns die benötigte Technik bereitgestellt, damit wir unsere Aufgaben auch ohne Präsenz durchführen können. So wie ich das sehe, können wir im Team gut mit der „neuen“ Situation umgehen.
Welche nützlichen Erfahrungen konntest Du während Deiner Arbeit für die Talentschmiede bereits sammeln?
Gerade meine Tätigkeit als Auditor hat mich viel über die Bedeutung von Kommunikation und Austausch, auch über die Grenzen der eigenen Gruppe hinaus, gelehrt.
Wie beginnst Du, wenn Du mit einer neuen Aufgabe konfrontiert bist? Bitte stelle kurz Deine Herangehensweise vor.
Wenn ich vor einer neuen Aufgabe stehe, unterscheide ich zunächst, ob ich das nötige Hintergrundwissen habe, um die Aufgabe lösen zu können. Sollte das nicht der Fall sein, beginne ich zunächst mit einer breit angelegten Recherche über das Thema. Während meiner Nachforschungen überlege ich mir bereits, ob ich jemanden kenne, der eventuell Experte auf diesem Gebiet ist. An diese Person würde ich mich dann bei Problemen und Fragen wenden.
Wenn ich dann einen Überblick über das Thema habe, fange ich an, die Aufgabe zu unterteilen. Dabei gliedere ich in Aufgaben, die die Grundlage für alle anderen Aufgaben bilden, und in Aufgaben, die die zuvor genannte Grundlage aufgreifen und weiterverarbeiten.
Wenn ich dann an die Lösung der Aufgabe gehe, beginne ich damit, die grundlegenden Aufgabe zuerst zu lösen. Habe ich dann die Grundlage gebildet, löse ich die restlichen Aufgaben. Wenn ich bei der Lösung der Aufgabe festsitze und nicht mehr weiter weiß, greife ich auf einen zuvor genannten Experten zurück. Dafür löse ich erst alle mir möglichen Aufgaben und bereite dann das Thema entsprechend so vor, dass ich gezielt nach den Punkten fragen kann, bei denen ich hängen geblieben bin.
Hast Du Dich während eines Projektes schon einmal mit einer kniffligen Situation auseinandersetzen müssen? Wenn ja, wie konntest Du das Problem lösen?
Gerade in den Audits entstehen gelegentlich konfliktreiche Situationen, wenn die eine Partei versucht, ihren Standpunkt gegen die andere Partei zu vertreten.
Für mich war es in diesen Situationen vorteilhaft, wenn ich mich auf mein Fachwissen verlassen konnte und eventuell noch erfahrene Kollegen in meinem Team kannte, damit wir uns gegenseitig den Rücken stärken können.
Wie denkst Du hebt sich die Talentschmiede in der Branche von anderen Unternehmen ab?
Ich denke gerade der Fokus auf junge und zielstrebige Absolventen verleihen der Talentschmiede einen besonderen Charakter. Im internen Austausch merkt man schnell, mit wie viel Motivation und Begeisterung die Kollegen an ihren Projekten mitarbeiten.