Warum ist das Federal Reserve System so wichtig?
Von den Amerikanern liebevoll FED genannt, handelt es sich hierbei um das Zentralbankensystem der USA. Dazu zählen 12 regionale Federal Reserve Banks, ein Board of Governors und ein Federal Open Market Committee (FOMC). Das System wurde am 23. Dezember 1913 gegründet und mit der Aufgabe betraut, das Vertrauen in Banken zu stärken und für stabile Märkte zu sorgen. Die FED steht aktuell unter der Leitung von Präsidentin Janet Yellen; ihr Vizepräsident ist Stanley Fischer. Das System wurde eingeführt, um das amerikanische Geldsystem zu stabilisieren; Kritiker meinen, das sei der FED einige Male nicht gelungen. Auch ihre Vorgänger Ben Bernanke und Alan Greenspan mussten sich durchaus Kritik anhören. Aber lassen Sie uns erst einmal schauen, was die FED überhaupt macht.
Die Kapitalmärkte schauen zumeist gespannt auf die FED, da diese zum Beispiel durch die Änderung des US-Leitzins beeinflusst werden. Sie leiht auch US-Banken Geld. Die FED arbeitet eng mit der U.S. Treasury zusammen. Letztere produziert Dollarscheine und Centmünzen, welche dann von den FED-Banken in Umlauf gebracht werden. Abgenutztes Geld wird auch von der FED wieder aus dem Verkehr gezogen.
Mittels dem Federal Open Market Committee formuliert die FED Richtlinien, welche dann zumeist auch umgesetzt werden. Das Komitee versammelt sich 8 Mal pro Jahr in Washington, wo es sich über die Zukunft der US-Wirtschaft und der Geldpolitik unterhält.
Das Board of Governors besteht aus 7 Personen, welche allesamt vom US-Präsidenten ernannt und vom US-Senat bestätigt wurden. Sie sind für eine Amtsperiode von 14 Jahren in dieser Funktion tätig.
Eine weitere wichtige Rolle der FED ist der Kauf und Verkauf von US-Staatsanleihen. Darüber hinaus kann die FED die Reserveanforderungen von Banken verändern und die Discount Rate, also die Rate, zu welcher sie Banken Geld leiht, anpassen. Der Handel mit den Staatsanleihen wird als Open Market Operation (OMO) bezeichnet und von der New York Fed durchgeführt.
Die Federal Reserve Banken erwirtschaften eigene Umsätze, beispielsweise von Zinszahlungen, welche Banken ihnen schulden oder aber auch für Dienstleistungen, welche gegenüber Banken erbracht werden. Ausserdem erhalten Sie Zinszahlungen von US-Anleihen, welche sich in ihrem Besitz befinden. Geld, welches nach allen Ausgaben der FED übrig bleibt, wird an die US-Schatzkammer (U.S. Treasury) weitergeleitet.
Von einer Makroperspektive aus betrachtet ist die FED dafür da, das Wirtschaftssystem der USA aufrecht zu erhalten und sicherzustellen, dass es auch in der Zukunft stabil bleibt. Dazu zählt auch die Überwachung von Banken; sowohl US-Banken, als auch ausländische Banken, welche in den USA tätig sind.