Was ist eigentlich ein MSP, TPM oder ASP? – Wichtige Begriffe für den IT-Einkauf
Managed Service Provider (MSP)
Ein MSP ist ein IT-Dienstleister, der die Verantwortung für die Bereitstellung von Dienstleistungen übernimmt und verwaltet. Dabei kann es sich beispielsweise um Hosting, Virtual Private Networks, Internetzugänge Netzwerksicherheit und noch vieles mehr handeln. Alles also, was im IT-Bereich an Aufgaben ansteht, die eher organisatorische Natur sind.
Neben diesen Tätigkeiten, kann ein MSP aber auch zusätzliche Funktionen wie die Suche nach geeigneten Dienstleistern, Angebotsprüfung, Verhandlungen Lieferantengespräche oder Ähnliches übernehmen. Bezahlt wird dabei nur die tatsächlich in Anspruch genommene Dienstleistung, womit Unternehmen Geld sparen können.
Beschäftigt eine Firma ein MSP kann das enorme Vorteile haben. So wird beispielsweise die Effizienz der Mitarbeiter stark erhöht, weil die Problembehandlung komplett übernommen wird. Auch die Senkung der Ausfallzahlen steigert die Produktivität. Auf den Einkauf teurer Hard- und Software kann verzichtet werden und es besteht immer ein Zugang zur neuesten Technologie. Außerdem ist eine 24/7 Überwachung gewährleistet, wobei das wirtschaftliche Risiko beim Dienstleister liegt.
Durch die Beschäftigung eines MSP können aber auch Nachteile entstehen, wie die fehlende Bindung oder Identifikation des Dienstleisters mit dem Unternehmen. Desweiteren können hohe Kosten mit der Dienstleistung verbunden sein, so dass es kurz- und mittelfristig nicht immer ein lohnendes Geschäft ist. Auch die Abhängigkeit vom Dienstleister und der längere Kommunikationsweg bei auftretenden Problemen können sich als nachteilig erweisen.
Third-Party-Management (TPM)
Der Begriff stammt aus dem Beschaffungs- und Lieferantenmanagement. Hierbei werden mehrere externe Lieferanten durch einen spezialisierten Dienstleister gebündelt. Der externe Dienstleister übernimmt Aufgaben wie Vertragsmanagement und Kommunikation zu anderen externen Dienstleistern oder sucht neue Dienstleister für den Auftraggeber. Das Service Level Agreement (SLA) sowie die Key Performance Indikatoren (KPIs) werden außerdem überwacht und das Reporting für den Auftraggeber wird durch ein TPM übernommen.
Das Ziel des TPM ist es, dass administrative Prozesse, transparente und einheitliche Gestaltungen von Prozessen und Kommunikationen aufgebaut werden. Zusätzlich soll dazu eine Kostenreduzierung durch Nachverhandlungen bzw. Lieferantenkonsolidierungen entstehen. Durch den Einsatz eines externen Dienstleisters werden Ressourcen im Einkauf und den einzelnen Fachabteilungen befreit. Die rechtlichen Risiken gehen auf den Third-Party-Management Dienstleister über.
Mithilfe eines TPM-Dienstleisters werden die operativen Aufgabenfelder der Einkaufsabteilung ausgelagert und dieser sorgt somit zu einer Entlastung der Mitarbeiter im Einkauf.
Während die Lieferanten dabei abgebaut und die Kosten gesenkt werden, steigt beim Einsatz eines TPM-Dienstleisters die Qualität und die Rechtssicherheit wird erhöht. Auch die Reaktionszeiten für Projektvorhaben werden verringert. Andererseits können bei der Auslagerung der von Geschäftsprozessen Risiken entstehen, da die direkte Kommunikation mit dem externen Dienstleister verloren geht. Desweiteren sind sowohl die Ein- als auch die Ausgliederung eines TPM-Dienstleisters mit einem hohen Aufwand verbunden.
Application Service Providing (ASP)
ASP ist ein Geschäftsmodell für die zentrale Bereitstellung und Ausführung von Softwarelösungen. Serverbasierte, vorkonfigurierte Softwarelösungen werden also für eine Vielzahl von Kunden zentral zur Verfügung gestellt und sämtliche Serviceaufgaben übernommen. Der Zugriff erfolgt dabei über öffentliche oder private Netze.
Neben der Bereitstellung der Software wird noch eine Vielzahl anderer Aufgaben übernommen. So werden Updates bereitgestellt und die Datensicherung gewährleistet. Auch Virenschutz kann vom ASP-Dienstleister übernommen werden.
Auch die Aufgaben sämtlicher Anwendungsprogramme, wie Wartung, System- und Lizenzmanagement, fallen in diesen Tätigkeitsbereich. Die Administration erfolgt ebenfalls über eine Zentrale. Auch das Problem- oder Änderungsmanagement kann darüber abgehandelt werden.