Welche FinTech Unternehmen gibt es derzeit in Frankfurt?
Frankfurt ist sehr für seine Banken bekannt, was mitunter dazu führen kann, dass manch einer sich die Mainmetropole eher eintönig vorstellt. Dass dies nicht der Realität entspricht, zeigen die folgenden Startups, welche im FinTech-Bereich aktiv sind.
Wie zum Beispiel Bancalis. Dieses Startup hat sich zum Ziel gesetzt, Finanzregulatorien übersichtlicher darzulegen, sodass der Überblick im Dschungel der Gesetze behalten wird. Das Unternehmen wurde von Sebastian Hennerici und Joachim Schmidt gegründet. Mit ihrem Produkt wollen die beiden Gründer Banken mehr Zeit mit dem eigentlichen Fokus ermöglichen: dem Kunden. Ihre Software basiert auf einem neuralen Netzwerk und kann aussagen, inwiefern Gesetzestexte auf ein bestimmtes Produkt zutreffen. Sehr interessantes Konzept!
In der Schleusenstrasse finden interessierte Besucher Traxpay. Dieses FinTech-Unternehmen konnte bereits 15 Millionen Dollar an Risikokapital eintreiben und zählt den main incubator, ebenso wie die Software AG und Early Bird Venture Capital zu seinen Investoren. Darüber hinaus existiert eine Partnerschaft mit Master Card. Traxpay bietet eine B2B Handelsplattform an, welche es großen Unternehmen ermöglicht, ihre Liquidität, sowie den Cashflow zu optimieren. Das Unternehmen existiert bereits seit 2009, hat aber bis 2012 im Verborgenen getüftelt.
Sie haben Gefallen gefunden am ETF-Handel? Dann könnte Sie Ginmon interessieren. Dieser Robo Advisor wurde von Lars Reiner, Ulrich Bauer und Raphael Vosen gegründet und bietet Kunden automatisierte Handelshilfe mit ETFs. Das Produkt basiert darauf, dass Kunden ihr Geld selbst verwalten können, ohne dass Sie sich einen Fond von einem geschäftstüchtigen Bankmitarbeiter verkaufen lassen. Ginmon hat die DAB Bank als Partner gewonnen und setzt auf Diversifikation als wichtige Strategie.
KMUs, welche einen Kredit suchen, könnten Freude an Fintura finden. Besagte Plattform wurde von Dr. Gernot A. Overbeck, Thomas Becher und Michaela Mohri gegründet. Mittels Fintura können Unternehmer Kredite von verschiedenen Anbietern vergleichen und den für die eigenen Bedürfnisse am passendsten Kredit auswählen. Dadurch können Unternehmen kleine Expansionen, Fuhrparkvergrößerungen oder weitere Investitionen finanzieren.
Einen altruistischeren Fokus hat das in der Kaiserstraße beheimatete Fintech Startup awamo. Hier steht klar der Aspekt des Social Entrepreneurships im Vordergrund. Das Ziel des Unternehmens liegt darin, die Vergabe von Mikrokrediten in Entwicklungsländern deutlich einfacher zu gestalten; also die Idee der Grameen Bank von Muhammad Yunus aufzunehmen und zu optimieren. Das Unternehmen wurde von Benedikt Kramer, Philipp Neun und Roland Chausseen gegründet. Die Software von awamo kann auf dem Tablet genutzt werden und ist mit einem Fingerabdrucksscanner kombinierbar. Darüber hinaus ist awamo Alumni des Frankfurter Social Impact Labs.
Nur eine Straße weiter, in der Münchner Straße, sitzt das Fintech HQ. Dieses Fintech-Netzwerk unter Oliver Naegele möchte Startups, Investoren und weitere Teilnehmer des FinTech-Ökosystems miteinander verbinden und ihnen durch die Plattform einen Mehrwert liefern. Darüber hinaus finden hier einige Events statt, bei denen sich die lokale Startupszene zum Austausch trifft.
Ein weiteres interessantes Startup ist paydirekt. Dieses Frankfurter Unternehmen stellt ein Online-Bezahlverfahren bereit, mit welchem es wahrscheinlich PayPal gerne den Rang ablaufen würde. Paydirekt-Zahlungen sind direkt via Girokonto möglich und es gibt bereits einige deutsche Banken und Shops, welche mit paydirekt kooperieren.
Haben Sie schon einmal von United Signals gehört? Gegründet von Daniel Schäfer und Heiko Seebach verbindet United Signals Anleger mit Börsenexperten, sodass deren Strategien genutzt werden können. Dank einem Risikomanagementsystem kann die Volatilität des Portfolios überschaubarer gehalten werden. Das Unternehmen beglückt Anleger bereits seit 2011.
Sie haben ein FinTech-Startup im Rhein-Main Gebiet, das hier nicht fehlen sollte? Schreiben Sie uns gerne, wieso wir darüber berichten sollten und vielleicht erwähnen wir es in einem zukünftigen Blogbeitrag.