Wie verdienen Banken Geld?
Banken sind, abhängig von Ihrer Größe, nicht nur systemrelevant, sondern auch Unternehmen. Das heisst, das Sie einen Weg finden müssen, sich finanziell selber zu tragen. Um das zu tun gibt es einige Möglichkeiten, auf die wir nachfolgend eingehen werden.
Klassische Beispiele sind Kredite, Kontoführungsgebühren, Fonds und Immobilienvermittlungen. Durch die Aufnahme eines Kredites können Unternehmen ihr Wachstum beschleunigen oder Konsumenten sich einen neuen PKW anschaffen. Die Bank verdient dann an dem jährlichen Zinssatz, welches ihr das Unternehmen zahlt. Da die Bank den Ausfallverlust absichern möchte, muss ein Kredit auch gesichert werden, zum Beispiel mittels einer Immobilie.
Kontoführungsgebühren sind zwar in der Regel nicht sehr hoch, summieren sich aber je nach Anzahl der Kunden, welche ein Konto bei der Bank haben. Ausserdem gibt es auch Bankkunden, welche ihr Konto überziehen und dann einen Dispositionskredit (auch Dispo genannt) zahlen müssen. Manche Banken legen Fonds auf, welche Sie dann durch ihre Zweigstellen vertreiben. Die Fonds sollen eine Alternative zum Festgeld darstellen. Jedoch empfiehlt sich insbesondere bei dem Kauf eines Fonds, dass sich Anleger Wissen selbst aneignen, da die Fonds Ihrer Bank nicht unbedingt gut performen, nur weil Sie Ihre Kundenberaterin schon seit 10 Jahren betreut. Immobilienangebote finden Sie oft in den Schaufenstern einer Bank. Nicht nur betätigt sich diese als Makler, sondern oft auch als Geschäftspartner, da Käufer manchmal auch einen Kredit aufnehmen um ein Objekt zu erwerben.
Banken haben aber darüber hinaus noch weitere Felder, in denen Sie Geschäfte machen. Zum Beispiel mit Depots. Wenn Sie Aktien, Anleihen, Fonds oder andere Wertpapiere handeln möchten, so benötigen sie ein Depot, welches Sie recht einfach erhalten können. Damit können Sie Wertpapiere selber kaufen und nicht nur diejenigen, welche Ihre Kundenberaterin empfiehlt. Je nach Bank wird für den Aktienhandel meist eine jährliche Grundgebühr fällig, sowie eine weitere geringfügige Gebühr pro Transaktion.
Darüber hinaus gibt es weitere Geschäftsfelder, wie das Investmentbanking. Hier können Banken beispielweise Unternehmen bei einem Börsengang beraten und begleiten. Ein Unternehmen an die Börse zu bringen ist eine hochkomplexe Angelegenheit und es gilt, einige gesetzliche Vorgaben einzuhalten und andere wichtige Fragen zu beantworten. Wie viele Aktien sollen am Markt verfügbar sein? Wo soll der Ausgabepreise liegen? Dies sind nur 2 von 1000en von Fragen, welche sich ein Unternehmen mit dem Fokus IPO stellt. Banken können aber auch bei Übernahmen von Firmen (also Mergers&Acquisitions, oft durch M&A abgekürzt) tätig sein.
Eine weitere Einnahmequelle ist der sogenannte Eigenhandel. Hierbei handelt die Bank nicht im Auftrag eines Kunden, sondern auf eigenes Risiko. Ausserdem kann eine Bank auch als Market-Maker tätig sein. Das heisst konkret, dass Sie die An- und Verkaufspreise für ein Finanzinstrument vorgibt. Bitte beachten Sie, dass es zumeist Groß- und Investmentbanken sind, welche als Market-Maker agieren. So kann eine Bank beispielweise auch Geld mit dem An- und Verkauf von Devisen erwirtschaften.