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Agilität Teil 1: Einführung und Grundlagen

Agilität Teil 1: Einführung und Grundlagen

12. Januar 2018Tags: Keine Kommentare Simon Krüger

Bis vor wenigen Jahren waren streng hierarchische Management Methoden der Schlüssel zu unternehmerischem Erfolg. Dieser Umstand wurde auch durch relativ lange Entwicklungs- und Produktlebenszyklen begünstigt.

Seit längerem zeichnet sich allerdings ein Trend dahingehend ab, dass sowohl im Projekt-, aber auch im Top-Management, mehr und mehr auf agile Methoden gesetzt wird. Dieser Umstand ist das Ergebnis von vielen Faktoren und Einflüssen: Auf der einen Seite führt die fortschreitende Digitalisierung zu immer schnelleren Entwicklungszyklen, auf der anderen Seite verlangen Kunden nach immer individuelleren Produkten und Dienstleistungen. Abschließend wollen Mitarbeiter nicht mehr einfach nur starr Aufgaben erledigen, sondern vielmehr Teil eines Prozesses sein, an dessen Ende im Idealfall ein neues, innovatives Produkt entsteht.

Agilität ist dabei allerdings nicht nur eine Methode, um Projekte oder Organisationen zu führen. Vielmehr ist Agilität ein umfassendes Prinzip, das in allen Ebenen der Organisation implementiert werden muss und dessen Werte von allen Mitarbeitern gelebt und getragen werden müssen.

Der Schlüssel, der hinter allen agilen Prinzipen steckt und durch konkrete Methoden (zum Beispiel Scrum) in einer Organisation Anwendung finden kann, ist Flexibilität.

Ziel ist den oben beschriebenen Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen und auf Änderungen und neue Rahmenbedingungen in kürzester Zeit reagieren zu können. Entscheidungen sollen nicht durch unklare Kompetenzen und das Durchlaufen vieler Hierarchiestufen verschleppt werden, sondern schnell und flexibel getroffen werden können. Darüber hinaus wird versucht Entwicklungen vorherzusehen, proaktiv zu handeln und gewonnenes Wissen schnell zu adaptieren und zu integrieren.

Um all diese Überlegungen in eine Organisation implementieren zu können, bilden autonome und sich selbst organisierende Teams die Basis. Diese arbeiten möglichst transparent, im Flow und nach dem Pull-Prinzip. Ziel ist es in vorher situativem Projektmanagement festgelegten Zyklen Arbeitsergebnisse zu erzielen und diese dem (Top-)Management zu präsentieren. In diesem Zusammenhang wird oft von einer iterativen und inkrementellen Arbeitsweise gesprochen.

Seinen Ausgangspunkt hat der Themenkomplex Agilität in der Software-Entwicklung, gewinnt in jüngster Zeit aber auch in einer Vielzahl von anderen Branchen und Bereichen zunehmend an Bedeutung.

 

Dieser Artikel bildet den Auftakt einer Artikelreihe rund um den Themenkomplex Agilität, agiles Management und agile Methoden. Ziel ist es Ihnen einen Einblick in diese äußerst spannende und aktuelle Thematik zu geben.

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