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Beraterinterview mit Christian Finster

Beraterinterview mit Christian Finster

10. März 2014Tags: Keine Kommentare Stefan

Kannst Du das Projekt, an dem Du gerade arbeitest, und Deine spezifische Aufgabe darin kurz beschreiben?

Das Programm MERKUR, ist dafür zuständig, dass die Bank zum 01.01.2014 meldefähig ist. Es ist dazu noch zu sagen, dass ab 01.01.2014 die Meldungen der Bank nicht mehr nur nach HGB, sondern dass durch die Gesetzesänderungen die Meldungen auch nach IFRS abgegeben werden müssen. Das Programm versucht, mit verschiedenen Themenbündeln und Tests diesen Anforderungen gerechnet zu werden.

Ich selbst bin in der Schnittstellen-Funktion. Diese Position ist mit Dr. Mathias Leistl übergreifend und behandelt Themen wie Fallbacks, Ermittlung der Konzerneigenmittel,  Prozesse und Berichterstattungen an die Gremien. Ich bereite mit ihm verschiedene Themen für die Gremien vor, sitze bei den Sitzungen dabei und dokumentiere diese. Des Weiteren habe ich eine Teilaufgabe erhalten, die Management-Information-System – Meldung zu organisieren. Das heißt, ich habe mit anderen Kollegen ein Zulieferungssheet für die Tochtergesellschaften entwickelt, welches jetzt durch ein Konzept definiert und umgesetzt wird. Zusätzlich stelle ich mit Herrn Dr. Leistl Prozesse auf, z.B.  die Ermittlung der Konzerneigenmittel, um den Beteiligten im Konzern die Problematik sowie die Lösung aufzuzeigen.

Wie lange dauert das Projekt schon an, und wann wird es voraussichtlich abgeschlossen sein?

Das Projekt besteht schon seit einigen Jahren. Es war vorher als Projekt Basel III benannt worden, seit letztem Jahr heißt es MERKUR (Meldewesen, Europäische Regulierung: Konzeption, Umsetzung, Reporting). Dadurch, dass zum 01.01.2014 nicht alle Meldungen automatisch mit dem IT-System laufen, besteht das Projekt auf jeden Fall bis zum 31.12.2014. Sollten bis dahin aber noch gesetzliche Änderungen auftauchen, wird das Projekt noch einige Jahre andauern. Eine genaue Prognose ist nicht zu stellen, es wird aber wohl bis Anfang 2015 bestehen bleiben.

Was reizt Dich an Deiner derzeitigen Aufgabe besonders?

Mich reizt an meiner Aufgabe, dass ich erste Praxiserfahrungen in einem Projekt als Berater erfahren kann. Des Weiteren ist es spannend, wie so viele verschiedene externe Berater miteinander arbeiten. Zusätzlich reizt mich natürlich auch die Erfahrung, die ich hier sammeln kann, um mich selber weiterzuentwickeln und zu lernen. Ich habe vorher nie viel mit Banken zu tun gehabt, kann also eine Menge lernen. Ich suche immer die Möglichkeit mehr zu erfahren und zu lernen. Ich hinterfrage für mich selbst viele Informationen bei Kollegen, um die Hintergründe zu verstehen. Das macht sehr viel Spaß und bringt mich persönlich auch weiter.

Wie gestaltet sich während Deines Projektes die Zusammenarbeit mit dem Kunden?

Unser Projekt besteht aus ca. 100 Mitarbeitern, davon sind ca. 90 Personen extern. Unser Kunde, die NORD/LB, sitzt mit uns in den Gremien und Sitzungen. Wir besprechen dort die Probleme oder Vorkommnisse des Projektes, um mit ihm die beste Lösung zu besprechen oder zu erreichen. Es ist nicht immer einfach, aber es ist interessant zu sehen, wie sich alles entwickelt. Denn es gibt Abteilungen oder Tochtergesellschaften, die unsere Meinung nicht immer teilen, und somit muss einiges an Überzeugungsarbeitet geleistet werden. Aber es ist wie gesagt eine interessante Erfahrung das mitzuerleben.

Welche nützlichen Erfahrungen konntest Du während Deiner Arbeit für die Talentschmiede bereits sammeln?

Ich habe durch die Talentschmiede schon Erfahrung gesammelt, indem ich zu Beginn meiner Tätigkeit die Möglichkeit hatte, mich in verschiedene Themen des IT-Einkaufs einzulesen und selbstständig einzuarbeiten. Dadurch habe ich viele neue Themen und Bereiche kennengelernt. Ich konnte außerdem erfahren, welches Vertrauen in die Mitarbeiter gelegt wird, auch wenn man noch nicht lange dabei ist. Das finde ich sehr gut und es macht Spaß, weil somit für beide Parteien ein Mehrwert entsteht. Dadurch, dass das Unternehmen so jung und neu ist, kann man seine Erfahrungen weitergeben, um anderen Kollegen zu helfen.

Wie beginnst Du, wenn Du mit einer neuen Aufgabe konfrontiert bist? Bitte stelle kurz Deine Herangehensweise vor.

Zu Beginn lese und informiere ich mich über die Thematik. Danach entwickle ich für mich selbst meine Ideen und setze diese um. Dabei überlege ich z.B. wie man kann das in einer Präsentation oder in einem Dokument darstellen kann. Bei der ersten Vorstellung meiner Ideen frage ich nach, ob ich alles  richtig umgesetzt und verstanden habe. Ich freue mich über eine kritische Würdigung, weil sie mir hilft, mich weiterzuentwickeln. Anschließend setze ich Änderungen um und beobachte wie am Schluss andere auf diese Ausarbeitung reagieren. Dabei habe ich bisher viele positive Erfahrungen machen können, weil ich mich selbst eingearbeitet hatte und auch wusste, wovon ich rede. Jede Aufgabe ist eine Herausforderung und die suche ich, um mich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln.

Hast Du Dich während eines Projektes schon einmal mit einer kniffligen Situation auseinandersetzen müssen? Wenn ja, wie konntest Du das Problem lösen?

Das aktuelle Projekt ist nach meinem Studium der erste richtige Projekteinsatz. Dadurch, dass ich Herrn Dr. Leistl zuarbeite, bekomme ich kritische Situationen zwar mit, aber durch meine derzeitige Stellung werde ich bei der Lösung der Probleme nur involviert. Gelöst werden die Probleme durch Herrn Dr. Leistl. Was für meinen ersten Projekteinsatz vollkommen in Ordnung ist, da ich dadurch sehr viel lernen kann.

In meinen Werkstudententätigkeiten hatte ich aber verschiedene kleine Projekte, bei welchen ich mitgewirkt habe. Dort gab es schon mal schwierige Situationen. Ein Beispiel: Ich habe im Vertrieb eines IT-Softwarehauses eine Prozessdokumentation sowie Optimierung vorgenommen. Dies betraf die ganze Vertriebsabteilungen, sowie das dazugehörige CRM System. Manchmal war es nicht ganz leicht, das den Mitarbeitern zu erklären. Ich habe mich somit zwischenzeitlich mit einigen Kollegen zusammengesetzt und ihnen die Problematik deutlich gemacht. Durch diese einzelnen Gespräche, sowie einem anschließenden kleinen Workshop zu diesem ganzen Thema, konnte ich alle Mitarbeiter abholen und der Prozess kann nun ohne Probleme im Unternehmen gelebt werden. Es war nicht immer einfach, die Gespräche zu führen, aber es hat Spaß gemacht, eine solche Verantwortung zu bekommen.

Wie denkst Du hebt sich die Talentschmiede in der Branche von anderen Unternehmen ab?

Es gibt mehrere Punkte warum sich die Talentschmiede abhebt:

  • Es wird sehr viel Wert auf die Entwicklung der Mitarbeiter gelegt, vor allem, dass der Mitarbeiter zusammen mit den Geschäftsführern seine Entwicklung gestalten kann
  • Gute Leistung und Engagement zahlen sich aus. So erhält man von den Geschäftsführern zusätzliche Aufgaben, die den Entwicklungsprozess weiter fördern. Außerdem erhält man so die Möglichkeit, sich zusätzlich im und für das Unternehmen einzubringen, was bei größeren Unternehmen nicht immer möglich ist.
  • Die Talentschmiede legt Wert auf ein junges und motiviertes Team.
  • Trotz der geringen Erfahrung, die man am Anfang mitbringt, werden die Mitarbeiter bei Projekten für große Unternehmen eingesetzt. Das ist nicht üblich und zeigt großes Vertrauen. Trotzdem steht man mit seinen Aufgaben nie alleine: Beide Geschäftsführer sind immer erreichbar und stehen einem zur Seite, sobald etwas nicht in Ordnung ist.
  • Da die Geschäftsführer mit Ihren Mitarbeitern eine vertraute Beziehung aufbauen, kann man, sobald ein Problem vorliegt, jederzeit auf sie zukommen und mit ihnen darüber reden.

 

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