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Beraterinterview mit Ruth

Beraterinterview mit Ruth

13. Februar 2015Tags: Keine Kommentare Simon Krüger

Kannst Du das Projekt, an dem Du gerade arbeitest, und Deine spezifische Aufgabe darin kurz beschreiben?

Ich arbeite bei einer Bank im SAP Bank Analyzer-Support. Der Bank Analyzer ist ein Modul von SAP, welches unter anderem die Nebenbuch-Funktionalitäten für Finanzprodukte liefert. Kurz gesagt, hilft der Bank Analyzer bei der Erstellung von Bankbilanzen, in dem er tägliche Buchungen aus dem operativen Geschäft aggregiert an das Hauptbuch übergibt. Außerdem bewertet er zum Monatsende die Finanzprodukte.

Ich arbeite im Support für dieses Modul. Anders als andere Supporteinheiten ist unser „Nutzer“ dabei die Finanzabteilung. Daher liegt ein Fokus unserer Arbeit auf dem selbstständigen Incident- und Problemmanagement (ohne das ein aufgeregter Nutzer bei uns anruft und sich darüber beschwert, dass er sich nicht ins Online-Banking einwählen kann oder so was ). D.h. wir verbringen viel Zeit damit zu überprüfen, ob die Tagesendverarbeitung korrekt durchläuft, ob alle Buchungen korrekt sind und wie fehlerhafte Buchungen korrigiert werden können.

Wie lange dauert das Projekt schon an, und wann wird es voraussichtlich abgeschlossen sein?

Ich bin in diesem Projekt seit September 2014.

Was reizt Dich an Deiner derzeitigen Aufgabe besonders?

Der Bank Analyzer ist ein sehr spannendes Modul und ich lerne sehr viel. Auf der einen Seite über SAP und besonders den Bank Analyzer, aber auf der anderen Seite eben auch über das Rechnungswesen in Banken.

Wie gestaltet sich während Deines Projektes die Zusammenarbeit mit dem Kunden?

Ich teile meine Zeit beim Kunden zwischen dem Support-Team und dem Projekt-Team (die, die neuen Funktionalitäten für den Bank Analyzer entwickeln) auf. Dadurch ermöglicht es mir der Kunde möglichst viel zu Lernen und trotzdem schon aktiv mitzuarbeiten. Ich habe das Gefühl, dass mich auch der Kunde nicht nur als jemanden sieht, der für ihn arbeitet, sondern auch als jemanden, den er aktiv ausbilden möchte. Ich fühle mich sehr wohl in meinem Projekt.

Welche nützlichen Erfahrungen konntest Du während Deiner Arbeit für die Talentschmiede bereits sammeln?

Ich habe auf der einen Seite viel Technisches über SAP und viel über Banken gelernt, aber ich habe auch gelernt, wie es ist in einem großen Unternehmen zu arbeiten. Und auf der anderen Seite sehe ich in der Talentschmiede, wie es im Unterschied dazu ist, in einem kleinen Unternehmen zu arbeiten. Ich bekomme einfach neben allen fachlichen Themen sehr viel praktische Erfahrung, was für mich als Uniabsolvent neu und sehr spannend ist.

Wie beginnst Du, wenn Du mit einer neuen Aufgabe konfrontiert bist? Bitte stelle kurz Deine Herangehensweise vor.

Meistens bekomme ich schon ein paar Hinweise dazu, wenn mir eine neue Aufgabe übertragen wird: i.d.R. gibt mir einer der erfahreneren Kollegen eine Einführung und weist mich auf die wichtigsten Punkte hin. Wenn es sich um eine technische Fragestellung handelt, die ich bis jetzt so noch nicht hatte, ist auch die SAP-Hilfe meistens ein guter erster Anlaufpunkt. Auch die Dokumentation, wie meine Kollegen ähnliche Probleme beim letzten Mal angegangen sind hilft mir häufig weiter. Dabei finde ich auch schnell raus, an wen ich mich mit Fragen wenden kann. Wenn ich die ersten Informationen gesammelt habe, überlege ich mir, wie ich das Problem angehen möchte und mache eine kurze Beschreibung meines Vorgehens. Diese stimme ich dann in der Regel mit einem der Kollegen ab (schließlich arbeiten wir ja auf einem Produktivsystem, da muss man vorsichtig sein und einfach mal ausprobieren ist bei vielen Dingen keine Option). Wenn das so weit ok ist, arbeite ich mich entsprechend meines Plans vor. Dabei merke ich meistens, dass es doch nicht ganz so einfach ist, wie ich zuerst dachte und muss den Plan anpassen ;). Solange es zeitlich irgendwie geht, versuche ich den Plan zu aktualisieren um hinterher eine Beschreibung zu haben, falls mir eine ähnliche Aufgabe nochmal übertragen wird.

Hast Du Dich während eines Projektes schon einmal mit einer kniffligen Situation auseinandersetzen müssen? Wenn ja, wie konntest Du das Problem lösen?

Die Definition von „knifflig“ verschiebt sich natürlich je nachdem, wie viel man schon kann. Manche Dinge, die mir am Anfang „knifflig“ vorkamen mache ich inzwischen jeden Tag und ohne groß darüber nachzudenken. Trotzdem ist es beim ersten Mal halt häufig nicht so leicht. Auch wenn das oben beschriebene Verfahren gut klingt, stecke ich teilweise fest und komme nicht weiter. Das wird immer dann anstrengend, wenn parallel dazu die Kollegen zu beschäftigt sind um mir zu helfen und am besten noch dringend auf mein Ergebnis angewiesen sind und ich einfach nicht weiß, wie ich das gewünschte Ergebnis liefern soll.

In solchen Situationen hilft es mir den Stress und die Hektik möglichst auszublenden und kurz in Ruhe über das Problem nachzudenken. Dann versuche ich mich zu erinnern, ob ich über ein ähnliches Problem schon mal gestolpert bin und spreche mich nach Möglichkeit mit meinen Talentschmiede-Kollegen ab. Auf der anderen Seite finde ich es aber wichtig, gerade wenn ich weiß, dass Kollegen auf meine Ergebnisse warten, es nicht zu lange alleine zu versuchen, sondern auch offen zu geben zu können, dass ich nicht weiter komme. Schließlich ist auch keinem damit geholfen, wenn ich den halben Vormittag verzweifelt auf meinen Rechner starre und dann am Ende doch nicht das gewünschte Ergebnis liefern kann.

Wie denkst Du hebt sich die Talentschmiede in der Branche von anderen Unternehmen ab?

Der Hauptunterschied den ich bei der Talentschmiede im Gegensatz zu anderen „Anbietern“ von externen Beratern feststelle, ist die Tatsache, dass so viel Wert auf die Ausbildung der Mitarbeiter gelegt wird. Außerdem sind die Kollegen bei der Talentschmiede alle in meinem Alter – und damit deutlich jünger als der Durchschnitt. In meinem weiteren Projektumfeld sind 12 Mitarbeiter der Talentschmiede. Wir sind eine gute Gruppe, treffen uns zum Mittagessen, tauschen uns aus und helfen uns gegenseitig wo nötig. Gerade jetzt, wo wir auf verschiedene Abteilungen aufgeteilt sind, ist das sehr praktisch, weil man in vielen Abteilungen schon einen Ansprechpartner hat.

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