Ein Best-Practice-Ansatz zur Vorbereitung auf die neue Herausforderung – Teil 2
Nach dem vielen Brainstormen in Teil 1 kommt jetzt das nächste Teil der Herausforderung!
Phase 2: Die ersten zwei Wochen Im Unternehmen
Setzen Sie sich Ziele! Was wollen Sie in den ersten Wochen erreichen? Mit wem (welchen Rollen) sich auf jeden Fall enger vernetzen?
Die ersten ein/zwei Tage
Vergessen Sie Ihre Ziele! Die ersten Tage laufen so oder so anders ab, Sie werden sehr vielen Leuten vorgestellt, von denen Sie sich Name und Position merken müssen. Machen Sie das Beste draus und merken Sie sich so viele wie möglich.
Die ersten zwei Wochen
Identifizieren Sie Netzwerke!
Wie spricht Ihr Chef mit Kollegen und Mitarbeitern? Mit wem geht er anders um? Wem scheint der Chef näher zu sein als anderen? Achten Sie drauf, welche Kanäle Ihr Chef zur Kommunikation nutzt. Versuchen Sie sich mit diesen Personen als Erstes gut zu stellen. So können Sie diese Personen nutzen, um Ihre Position im Unternehmen zu stärken.
Achten Sie unbedingt darauf, wer informeller Führer zu sein scheint. Wer reißt andere Leute mehr mit? Schreiben Sie auch diese Personen weit oben auf Ihre Liste. Zeichnen Sie eine „Stakeholder-Map“, mit der Sie Netzwerke für sich selber visualisieren. Heben Sie die als wichtig empfundenen Personen heraus.
Suchen Sie Antworten u.a. auf die Fragen:
- Wie groß ist der Einfluss dieser Person?
- Wird mich die Person unterstützen oder arbeitet sie gegen mich?
- Wie könnte mir die Person weiterhelfen?
Sollten Sie sich schlecht Namen merken können, schauen Sie bei Xing nach Bildern der Kollegen und kopieren Sie diese in Ihre Map – so haben Sie direkt das passende Gesicht zum Namen.
Ziele des Chefs identifizieren
Um sich positiv hervorzuheben, müssen Sie Ihre Ziele mit denen des Chefs in Einklang bringen. Bringen Sie (zum Beispiel über die oben identifizierten wichtigen und dem Chef nahen Personen) in Erfahrung, welche Ziele ggf. nicht direkt kommuniziert sind.
Dadurch, dass Ihr Chef Sie eingestellt hat, hat er konkrete Ziele verfolgt – versuchen Sie diese herauszubekommen, lesen Sie zwischen den Zeilen. Versuchen Sie die identifizierten Ziele zu erfüllen und dieses auch zu kommunizieren. Machen Sie Ihren neuen Chef „nebenbei“ auf die Zielerreichung aufmerksam.
Besprechungstermine mit den neuen Mitarbeitern
Vereinbaren Sie Gesprächstermine für Einzelgespräche mit den neuen Mitarbeitern. Fragen Sie ganz konkret nach Hoffnungen, Zielen, Wünschen, aber auch nach möglichen Ängsten, die mit Ihnen, der neuen Führungskraft, einhergehen. Bis zum Ende der zweiten Woche können Sie sich ein ungefähres Bild davon machen, wer mit wem warum kommuniziert und wer wie zu Ihnen steht.
Klären Sie neben Hoffnungen, Wünschen und Ängsten auch folgende Punkte:
- Was ist die größte Herausforderung, vor der das Team steht?
- Warum steht das Team vor dieser Herausforderung?
- Welche nicht ausgeschöpften Verbesserungspotenziale sieht der Mitarbeiter für sich und das Team?
- Was muss getan werden, um die Verbesserung zu erreichen?
- Wenn der Mitarbeiter an Ihrer Stelle wäre, worauf würde er sich konzentrieren?
Aus den Gesprächen können Sie auch ersehen, wer Ihnen ausweichend antwortet oder einen klaren Standpunkt vertritt, wer Sie unterstützen möchte und wer nicht so begeistert ist von Ihnen. Definieren Sie erste „Angriffspunkte“.
Wir machen es ihnen leicht uns kennenzulernen! Stöbern Sie durch unseren Blogbeiträge und lesen Sie spannende Interviews mit unterschiedlichen Kollegen. Für den Anfang haben wir ihnen eins ausgesucht: http://ow.ly/N5dpG
Das letzte Teil zur Best-Practice-Ansatz erscheint nächste Woche: Phase 3: Die dritte Woche im Unternehmen.